Wer auf einen schnellen Waffenstillstand und eine Verhandlungslösung zur Beilegung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hofft, gerade für diejenigen wird der Diplomat Stephen Douglas ein interessanter Speaker auf dem Zukunftsforum sein.
Da er sich mit russischen Propagandamythen in Bezug auf Russlands Annexion der Krim und des Donbas seit 2014 beschäftigt. Lange wurde auch in vielen deutschen Medien berichtet, es handle sich dort um einen Bürgerkrieg zwischen “ pro-russischen Separatisten“ und dem „Kiewer Regime“.
Stephen Douglas war von 2015 bis 2018 vor Ort:
als OSZE-Beobachter im Donbas. An einer kritischen Brücke zwischen Luhansk und der freien Ukraine hat er die krasse Diskrepanz der Behauptungen der russischen Regierung und ihren Stellvertretern zur Realität beobachtet – sowie die Täuschungsmanöver und Brutalität der russischen Besatzer vor Ort, die sich als „Ostukrainer“ ausgaben und wiederholt das Abkommen von Minsk gewaltsam brachen.
Später reflektierte und analysierte Stephen Douglas das erlebte und veröffentliche es auf seiner Website „Decoding Trolls“. Diese setzt sich mit Strategien pro-russischer Akteure auseinander.
https://www.decodingtrolls.net
Weiter setzte er sich mit russischen Desinformations-Mythen und ihrer Verbreitung in westlichen Medien auf der Website „Disinfolklore“ auseinander.
Hier ein lesenswerter Beitrag:
Douglas hat bemerkenswerte Analysen und Thesen über die Hintergründe und Mechanismen von Desinformation entwickelt – und erklärt wie Russland sie nutzte, um internationale Institutionen zu instrumentalisieren. Und wie Russland damit eigene Interessen durch systematisch Rechtsbrüche und Gewaltanwendung durchsetzen konnte.
Douglas kann als Zeitzeuge eigene unmittelbare Beobachtungen russischer Desinformation und Gewalt schildern. Da er sich seit mehr als 6 Jahren intensiv mit deren gefährlichen Folgen auseinander setzt, kann er einen wertvollen Beitrag zu der Debatte liefern, inwieweit Verhandlungen und Verträge mit der aktuellen Führung in Russland überhaupt zielführend sein können.
Wir freuen uns auf eine interessante Debatte auf unserer Veranstaltung mit Stephen Douglas und dem Historiker Martin Sauerbrey-Almasy, der am Grazer Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung arbeitet.
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