Algorithmen, Zufall und Symmetrie – Ein Blick auf Wahrheit und Resilienz

Dr. Jens Oehlschlägel, Psychologe, Programmierer, Statistiker und Data Scientist nahm bei seinem Vortrag auf dem Zukunftsforum die Zuhörer mit auf eine spannende Reise von der Welt der Algorithmen über grundsätzliche Betrachtungen zu Wahrheit, Schönheit und Güte hin zu konkreten politischen Fragen.

Ins Zentrum stellte er die Frage, welche Faktoren eine wertebasierte, resiliente Gesellschaft schaffen können.

Oehschlägel sieht problematische Traditionen deutscher Leitkultur, die es für eine resiliente Gesellschaft zu überwinden gelte (Pedantischer Perfektionismus, überkomplexe Bürokratie, eingebildete Überlegenheit). Er erläutert drei interdisziplinär abgeleitete Resilienzfaktoren beim Schutz bürgerlicher Werte: Zufall, Symmetrie und Einfachheit hälfen, Algorithmen und gesellschaftliche Institutionen, Wahrheitsfindung und Produkte robuster und nachhaltiger zu gestalten. Anhand vieler anschaulicher Beispiele zeigt er, wie eine resiliente Gesellschaft aktive Planung und bürgerliche Mitwirkung benötige. Notwendig sei die Regulierung sozialer Netzwerke und “Künstlicher Intelligenz”.

Unsere Gesellschaft zeige ein Mangel an Symmetrie – daraus leitete Oehlschlägel die Notwendigkeit eines anders strukturiertes Steuersystem ab für faire Leistungsanreize und sozialen Frieden. Die bürgerliche Mitte müsse die Herausforderungen der Zeit (innere und äußere Angriffe und Erderwärmung) annehmen – und dafür müssten Bürgerinnen und Bürger die immer populistischer werdenden Parteien zurückholen in die Mitte der sozialen Marktwirtschaft.